Pflege von Streuobstwiesen

Vorstellung des Biotops

Inhalt

Streuobstwiesen mit alten Baumbeständen zählen zu den stetig schwindenden Kulturbiotopen. Ihr Erhalt ist in der ausgeräumten Landschaft des nördlichen Harzvorlandes für den Naturschutz besonders wichtig.

Alte Obstwiesen sind sowohl aus faunistischer als auch vegetationskundlicher Sicht ein vielfältiger Lebensraum für eine Vielzahl heimischer Arten.

Lehrpfad Schwaneberg
Lehrpfad Schwaneberg

Streuobstwiese Schadeleben

Pflege der Streuobstwiese Am Pflaumenweg, nördlich Schadeleben 2017-2022
Schwerpunkte des Projektes waren:
  • Pflege der Obstbäume durch LPV „Grüne Umwelt“
  • extensive Grünlandpflege durch das Landwirtschaftliche Gut Walter Taentzler

Die Streuobstwiese befindet sich nördlich von Schadeleben und gehört der Stadt Seeland.

Das Projekt wurde gefördert durch:

 

Streuobstwiese Cochstedt

Artensofortförderung 2017

Die Streuobstwiese am Hundeplatz bei Cochstedt wurde mit Freischneidern bodennah gemäht. Außerdem wurden 10 Obstbäume (regionaltypische, alte Sorten) gepflanzt. Diese Maßnahme war Teil eines durch das Umweltsofortprogramm 2017 finanzierten Projektes.

Vor der Maßnahme
Nach der Maßnahme

Streuobstwiese Waldfrieden

Projekt „Biotoppflegemaßnahmen Streuobstwiese Waldfrieden“ 2011-2012, 2013, 2014
Schwerpunkte des Projektes waren:
  • Erhalt der Streuobstwiese (Entbuschung, Verbissschutz, Pflegeschnitt, Mahd, Pflanzung)
  • Entwicklung Beweidungskonzept, Organisation Schafbeweidung
  • Aufwertung des FFH- und SPA-Gebietes
Das Projekt wurde gefördert durch:

das Land Sachsen-Anhalt über die Naturschutz-Richtlinie (2011-2012, 2014)

Das Projektgebiet befindet sich südöstlich der Ortschaft Hakeborn am Rande des Hakels. Es handelt sich um eine Streuobstwiese (§ 22 Biotop des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt) und es ist ein Bestandteil des Europäischen Vogelschutzgebietes (SPA) „Hakel“. Die Streuobstwiese befindet sich in der Gemarkung Hakeborn und nimmt eine Fläche von ca. 1,5 ha ein.

 

 
Karte des Projektgebietes
Zustand 2010
Zustand nach Entbuschung 2011
Zustand 2012

Der Baumbestand der Fläche enthält neben Jungbäumen zahlreiche Altbäume, die z.T. Totholz enthalten und Höhlen aufweisen.

Die Streuobstwiese Waldfrieden stellt in der Umgebung des Hakelwaldes einen einzigartigen strukturreichen Lebensraum dar, welcher mit zunehmendem Alter für im Hakel lebenden Anhang I Arten wie den Mittelspecht immer bedeutsamer wird.

2014 wurden im Folgeprojekt 15 Bäume gepflanzt. Weiterhin erfolgten ein Pflegeschnitt der älteren Bäume und die Beweidung der Wiese. 

Pflanzung von Obstbäumen 2014

Streuobst im Bördekreis

Erhalt und Entwicklung der Biodiversität auf Streuobstwiesen und ihrer Nutzung als Genpool alter Obstsorten im Landkreis Börde 2012-2013
Schwerpunkte des Projektes waren:
  • Erstellung eines Konzeptes zur Erhaltung und Entwicklung der Streuobstwiesen und Streuobstalleen im Bördekreis
  • Kartierung aller Obstbestände mit mind. 20 hochstämmigen Bäumen, Erfassung aller Einzelbäume mit GPS-Daten
  • Bestimmung der Apfel- und Birnensorten durch Sigurd Schossig (Pomologe)
  • Erfassung des ökologischen Werts (Bewirtschaftungsintensität, Strukturvielfalt, Vorkommen geschützter Tier- und Pflanzenarten)
Zu beantwortende Fragen:
  • Welche Obstsorten gilt es zu erhalten?
  • Welche Sorten sind in der Region noch vorhanden?
  • Wo befinden sich noch ökologisch wertvolle und sortenreiche Streuobstflächen?
  • Welcher Handlungsbedarf besteht für den Erhalt dieser Kulturflächen?
  • Wie hoch ist der ökologische Nutzen einzelner Streuobstwiesen zu bewerten, um bei den eingeschränkten
    Kapazitäten zukünftig zwischen den Flächen besser selektieren zu können?
Das Projekt wurde geleitet durch:

NABU Barleben

Das Projekt wurde gefördert durch:

Lotto Toto Sachsen-Anhalt

Insgesamt wurden 153 Streuobstwiesen und 91 Streuobstalleen mit einer Gesamtfläche von 253 ha im Landkreis Börde erfasst. Die Liste der unter Schutz stehenden Streuobstwiesen konnte um 41 Flächen erweitert werden.

38% der Streuobstwiesen waren unzureichend gepflegt. Bei den Streuobstalleen musste ein erheblicher Bestandsrückgang seit 2005 festgestellt werden.

5500 Obstbäume wurden erfasst. Insgesamt wurden 232 Apfelsorten und 54 Birnensorten gefunden. Darunter sind Sorten, die in Sachsen-Anhalt entstanden sind bzw. gezüchtet worden und die daher optimal an die lokalen Verhältnisse angepasst sind. Es wurde eine Pflanzempfehlung historischer Streuobstsorten im Landkreis Börde – Äpfel und Birnen erstellt. Regionaltypische und besonders seltene Sorten wurden zur Vermehrung an Baumschulen gegeben. 

Streuobstwiese Bottmersdorf

Neuanlage einer Streuobstwiese 2009

Mit der maßgeblichen Unterstützung durch die Stiftung für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz Sachsen-Anhalt (S.U.N.K.) konnten in Bottmersdorf eine kleine Streuobstwiese und in Langenweddingen die Pflanzung von 3 Bäumen für Zwecke der Umweltbildung realisiert werden. Das kleine Projekt war auf die Initiative des Flächeneigentümers, Herr Ackermann, aus Bottmersdorf zurückzuführen, der Landschaftspflegeverband „Grüne Umwelt“ e. V. übernahm die Planung und begleitete die Umsetzung.

Gepflanzt wurden Apfel-, Kirsch- und Birnbäume – vorrangig alte Sorten, die in unserer Region eine lange Tradition besitzen. Damit wird die Pflanzung in Zukunft nicht nur als Lebensraum für teilweise selten gewordene Arten der Flora und Fauna zur Verfügung stehen, sondern auch als genetische Ressource für die verwendeten Sorten selbst. An beiden Standorten ist die weitere Betreuung gesichert.

Das Projekt wurde gefördert durch:

Stiftung Umwelt, Natur und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt

Pflanzung 2009
Pflanzung 2009
2011
2011
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